Genetische Vielfalt

In den Phantasien der meisten Menschen, auch bei Frauen, und zwar genauso häufig wie bei Männern, existiert Polygamie. Das ist auch gar nicht schlimm. Ganz im Gegenteil: Gerade die Monogamie schadet der Menschheit. Denn je vielfältiger das Genom, der genetische Pool einer Gesellschaft ist, desto gesünder ist sie. Bestes extremes Beispiel für genetischen Egoismus, sind bzw. waren die Gepflogenheiten zur Partnerwahl von Herrschaftsgeschlechtern, welche meist nur Partner ihresgleichen oder ihres Standes auswählten. Heraus kamen häufig geistig oder körperlich kranke Individuen. Aus heutiger Sicht erscheint das logisch. Aus damaliger Sicht verständlicher Weise nicht, da auch heute oft noch angenommen wird, dass die Eltern in ihren Kindern weiter leben. In gewisser Weise ist das auch richtig. Viele Kulturen nahmen jedoch diese Beobachtung zu wörtlich. Es wurde angenommen, dass das, was der Vater wusste auch der Sohn oder die Tochter weiß, wie der Vater war oder die Mutter, so werden auch die Kinder. In einigen Wesenszügen mag das stimmen. Doch sind wir alle, die wir einst Kinder waren, "nur" Kopien unserer Eltern? Diese Frage dürfte sich jeder selbst beantworten können. 

Oder drehen wir den Gedanken um: Sind wir so egoistisch, so überheblich, halten wir uns selbst für so gut, so wertvoll, so unverzichtbar, dass wir unseren Nachkommen keine eigene Individualität gönnen (können)? Wer immer solche Gedanken von der eigenen Wichtigkeit spinnt sollte sich vor Augen halten, wie groß der Weltraum ist, wie groß eine Galaxie, wie groß unser Planetensystem? Haben sie wirklich eine Ahnung davon? Sehen sie den Link: (https://de.wikipedia.org/wiki/Position_der_Erde_im_Universum) Also was können wir, was kann der Einzelne bewirken? Annähernd nichts. Wenn die Erde zerfällt, zerfällt im Weltraum nichteinmal ein Staubkorn. Unsere Bedeutung in diesem riesigen Raum ist von der absoluten und vollkommenen Bedeutungslosigkeit nicht zu unterscheiden. Das galt und gilt selbst für die größten Herrscher und Tyrannen. Wir sind also Nichts und haben nur einander und diesen wundervollen Planeten im kalten dunklen Weltraum, mit dieser herrlichen Vielfalt an Leben.

Je mehr, je vielfältiger also die sexuellen Kontakte, desto besser. Wenn daraus Kinder entstehen, ist die Chance um so größer, dass sie körperlich und geistig gesund und leistungsfähig werden. Dennoch ist Sex, ist Erotik weit mehr als nur der Trieb zur Fortpflanzung, mehr als nur der Zweck der Arterhaltung.