Parallelgesellschaft

Für wahrscheinlicher halte ich die erste Möglichkeit:

Eine Gruppe von Menschen lässt sich auf einem Areal nieder oder hat sich bereits niedergelassen. Sie produzieren und verteilen Güter unentgeltlich, nur um sich und eventuell die umliegende Bevölkerung zu versorgen. Immer mehr Menschen schließen sich an. Ab einer bestimmten Größe werden auch hier Verteilungslager notwendig werden, um die Güter zu verteilen. Verteilungslager sind also ein zentrales Element. Sämtliche produzierenden Menschen und Gemeinschaften produzieren nur noch für den Bedarf, also nur noch soviel wie tatsächlich oder wahrscheinlich wirklich benötigt wird, ansonsten ruht die Produktion. Von den Lagern wird gemeldet, was benötigt wird. Danach entscheiden 'Entscheidungsgruppen' (Komitees, Syndikate, ...) was letztlich und in welcher Menge produziert wird bzw. wo der Schwerpunkt der Produktion liegt. Transporteure bringen die Produkte dann zu den Lagern. Die Lager werden durch einen oder mehrere Menschen verwaltet und in Ordnung gehalten, welche sich freiwillig gemeldet haben oder basisdemokratisch bestimmt werden. Somit schließt sich ein Kreis, der langfristige Engpässe verhindert. Die Lager bilden keine Konkurrenz (wozu auch) sondern ein Versorgungsnetzwerk, um eventuelle Mängel auszugleichen. Gleiches gilt für 'Dienstleistungen', die jedoch nicht mehr dem Broterwerb dienen und somit auch nicht mehr dem entsprechen, was wir heute mit bezahlten Dienstleistungen in Verbindung bringen. Der Begriff hier beschreibt lediglich, dass ein Mensch an einem anderen etwas tut. Z. B. eine Massage, ein Haarschnitt, etc.

Da kein Eigentum und keine Notwendigkeit von Einkommen zur Selbstversorgung mehr besteht, können Ressourcen besser genutzt werden. Zum Beispiel stehen heute Autos hauptsächlich auf dem Parkplatz, sind also die längste Zeit ungenutzt. Obwohl ich annehme, dass es in jener Zukunft ganz andere Transportsysteme geben wird, ist das ein gutes Beispiel. Nutzungsgemeinschaften für Fahrzeuge sind noch relativ selten. Noch seltener sind Fahrzeuge, die tatsächlich auf Nutzungsgemeinschaften als juristische Person angemeldet sind.

In solchen Gemeinschaften liegt viel Potenzial.