Der Käufer (Kunde)

Mit jedem Kauf, den ein Kunde tätigt, vermindert sich sein monetäres Vermögen. Besitzt ein Mensch nicht mehr ausreichend Geld, um überhaupt einen Preis zu bezahlen, so ist er kein Kunde mehr. Er verschwindet aus dem Blickfeld des Marktes, existiert für diesen nicht mehr. Aber er existiert noch als Mensch.

Geld wächst weder im Boden noch auf Bäumen. Um wieder zu Geld zu kommen, muss ein Mensch irgend etwas verkaufen (Bei Marx die Bewegung (W-)G-W). Die meisten Menschen sind keine Erzeuger. Sie werden damit zum Händler der einzigen Ware, die jeder Mensch grundsätzlich besitzt: Arbeitskraft. Ist sein Körper oder sein Geist aber aus irgend welchen Gründen massiv geschwächt (zu alt - zu jung zum Arbeiten, Krankheit), so besitzt er nicht einmal (mehr) diese. Hat ein Mensch nichts mehr, das er verkaufen kann (vielleicht auch, weil der Bedarf an Arbeitskraft gedeckt ist – Rationalisierung, Automatisation, Rückgang des Absatzes bzw. versiegen der Absatzmärkte, Ende eines Produktlebenszyklus, ...), hat er keine Möglichkeit mehr an Geld zu kommen. Lebt dieser Mensch nun in einer Gesellschaft, in der alles von Geld abhängig ist, auch das Leben selbst, der Erwerb von Nahrung, das Recht auf Lebensraum (Wohnung), einfach alles, ist er in diesem Moment, aus Mangel an Geld, nicht mehr Lebensfähig. So schafft Geld Armut bis zum Tod.