Motivation - der gerechte Lohn

Anreizsysteme, Anreize, Motivation

Den Worten nach erscheint der monetäre Lohn vielen Motivation genug überhaupt zu arbeiten. Sie reden, als wäre es schon fast der einzige Grund. Für die meisten Menschen ist der Lohn auch nicht das Tüpfelchen auf dem i einer schönen Arbeit. Denn sie empfinden ihre Arbeit nicht als Aufgabe, für die sie sich interessieren. Sie sehen darin eine Notwendigkeit, die zur Geldbeschaffung dient. Denn sie brauchen Geld um sich mit Lebensmitteln, Kleidung und anderen, zum Leben notwendigen Dingen, versorgen zu können. Der Lohn ist demnach eine sehr zweifelhafte Motivation. Er ist vielmehr Zwangsmittel, um Menschen zu ihrer ungeliebten Arbeit zu bewegen. Sie können nicht wählen, ob sie arbeiten gehen oder nicht. Sie müssen!
Da sie diese aber als Zwang empfinden entsteht andererseits der Eindruck, als wollten sie gar nicht arbeiten. Dass sie aber nur etwas anderes arbeiten wollen, einer anderen Aufgabe nachgehen, der Gedanke kommt oft gar nicht auf, denn schließlich gilt ja "freie Berufswahl". Tatsächlich?

Bildung und Umbildung

Hätten sie die Wahl, würden viele Menschen anderen Arbeiten nachgehen. Doch die Abhängigkeit vom Lohn und eventuell entstehende Versorgungslücken hindern Menschen daran, sich Kenntnisse und Fähigkeiten für andere Tätigkeitsbereiche anzueignen.

Aber genau diese sind das erste Kriterium, die erste Hürde im Konkurrenzkampf um Arbeitsplätze. Hat man keinen finanziellen Rückhalt um sich fortzubilden, ist es kaum möglich, eine besser bezahlte Arbeit oder nur eine andere zu bekommen, für die vielleicht eine höhere oder auch nur eine andere Ausbildung erforderlich ist.
Das Argument, dass der Staat hilft, stimmt nicht. Über 40% der Studenten müssen Nebenjobs nachgehen, um überhaupt studieren zu können. Viele Eltern können sich den Besuch ihrer Kinder auf weiterführende Schulen schlicht nicht leisten. Nur ganz wenige studieren ohne von anderen unterstützt zu werden. Wer über 40 Jahre alt ist braucht auf Unterstützung vom Staat für ein Studium oder sonstige Bildung nicht mal mehr zu hoffen, es gibt nichts.
Kurse für das Wissen für andere Aufgben kosten weit mehrere Tausend Euro. Für einen Arbeitslosen in der Regel unleistbar. Das aber sind die "Bildungsoffensiven" der Regierungen überall auf der Welt.

Und selbst wenn die Qualifikation stimmt ist noch lange nicht gesagt, dass genügend Arbeitsplätze vorhanden sind. Somit sind viele Menschen, unabhängig von ihrer Qualifikation, darauf angewiesen überhaupt eine Arbeitsstelle und damit ein Einkommen zu haben.