Das ambivalente im Streben nach Reichtum

Körperlich schwere Arbeiten können reiche Menschen von anderen, lohnabhängigen, weniger verdienenden bzw. vermögenden erledigen lassen. In der Regel von Unternehmen welche wiederum Angestellte, also Lohnabhängige beauftragen. Diese Lohnabhängigen arbeiten dann im Auftrag des Arbeitgebers mit möglichst wenig personellem Aufwand und gerade so viel Maschineneinsatz wie nötig. Das steigert natürlich die Belastung für einzelne Arbeiter und deren Gesundheit.
Für die Arbeitgeber, die Eigentümer der Produktionsmittel, bedeutet eine Verringerung des Aufwands natürlich auch eine Steigerung des möglichen Gewinns. Auch er strebt durch Vermehrung seines Reichtums und damit die Freiheit an, einfach nur noch das zu tun, was ihm gut tut. Schlicht und einfach zur Erhaltung der noch verbliebenen Gesundheit und Lebensfähigkeit. Somit unterliegt er einem gewissen Selbstbetrug.

Auch der Auftraggeber, der Kunde des Arbeitgebers, wird versuchen, für die Leistung, die er haben möchte, auch den niedrigen Preis zu bekommen. Dadurch wird der Unternehmer, in seinem Bestreben ausreichend zu verdienen und Gewinn zu erzielen, gebremst. Hoffte er doch, mit dem erhofften Gewinn seinem Ziel, Reichtum und damit Freiheit zu erlangen, ein bisschen näher zu kommen. Zudem durchkreuzt die Inflation seine Pläne. Allein um seinen jetzigen Lebensstandard zu halten, muss er regelmäßig mehr Gewinn erzielen.

Sollte ein Arbeiter oder ein Unternehmer auf diesem Weg versuchen, Reichtum zu erlangen, begibt er sich in eine Tretmühle. Dabei soll nicht gesagt werden, dass ausnahmslos jeder nach Reichtum strebt. Es gibt durchaus Menschen, welche mit ihrer Arbeit, mit ihrem Verdienst und ihrem Lebensstandard zufrieden sind oder zufrieden wären, wenn sie diesen halten könnten.
Und es soll ebenfalls nicht gesagt werden, dass durch unternehmerische Tätigkeit es unmöglich ist, Reichtum zu erlangen. In Einzelnen Fällen ist das auch tatsächlich der Fall.