Scheinbare Unabhängigkeit im Reichtum

Wer solchen angesammelt hat unterliegt auch dem Zwang, der Erfordernis, dieses Vermögen zu erhalten, um sich die vermeintliche "Freiheit" zu sichern. Die errungene Freiheit ist somit eine scheinbare, die körperliche Belastung weicht einer mentalen, einer seelischen – wenn man will.

Mit dem erreichen von materiellem bzw. monetärem Reichtum, von Besitz, glauben sich viele von Zwängen befreit, insbesondere von der Abhängigkeit von anderen. Letztlich ist das, was in der Wirtschaft als Gier bezeichnet wird, nichts anderes als das Streben nach Unabhängigkeit, vor allem aber eine Verbesserung des Lebensstandards und in Zusammenhang damit, der Lebensfähigkeit.

Die Möglichkeit, sich jede erdenkliche Leistung kaufen zu können, erzeugt das subjektive Gefühl, von anderen Menschen unabhängig zu sein. Das ist natürlich ein Trugschluss. Er ist davon abhängig, das andere das Produkt, das er haben möchte, produzieren. Desweiteren ist er immer noch von der Erwerbsarbeit, wenn auch der Erwerbsarbeit anderer, und vom Geldeingang abhängig, damit er sich das Produkt kaufen kann. Die vermeintliche Unabhängigkeit ist also letztlich nur das gegenseitige Ausspielen von - teilweise und für einzelne existenzielle - Abhängigkeiten, das wir dann organisieren, wirtschaften nennen.

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