Fobie

Ein weiterer Faktor, der hinzu kommt, ist die Ausstrahlung auf das Umfeld. Nicht nur, dass er für jeden Einbrecher, Räuber, Erpresser interessant wird. Das dürfte noch das geringere Problem sein.
Immer muss und wird sich der Reiche die Frage stellen (müssen): "Ist jener Mensch wegen meines Geldes bei mir, oder tatsächlich wegen mir als Mensch." Da viele an seinem Reichtum "teilhaben" wollen, ist es schwierig, richtige Freunde zu erkennen. Daraus können sich krankhafte Phobien entwickeln, mit der Einblidung, jeder der sich einem nähert, möchte nur Geld haben. Der Schutz des Vermögens wird zum einzigen Lebensinhalt und über alles andere gestellt, auch über das Leben anderer. Denn der Verlust des Vermögens würde ein Verlust der Lebenesfähigkeit, würde Armut, vielleicht Krankheit, Siechtum, Schmerzen bedeuten. Die Angst vor dem Verlust des Vermögens ist also die Angst vor Armut. Nicht aus jeder Angst wird eine Phobie. Nicht bei jedem sind diese Ängste gleich stark ausgeprägt. Die Menschheit ist eben eine große Menge von Individuen.

Solche Ängste fallen zu lassen gelingt auch dann nicht immer, wenn sich Reiche unter Reichen befinden. Denn bei vielen ist das Streben nach immer mehr sehr stark ausgeprägt. Auch dieses Verhalten kann, wie jedes andere Menschliche Verhalten auch, krankhaft ausarten. Nur wird das von den wenigsten Medizinern als solches anerkannt. Schließlich ist es in unserer Gesellschaft ja lobenswert, immer nach mehr Geld zu streben. Kapitalismus kennt kein 'genug', er kennt nur mehr, mehr, mehr, also permanentes Wachstum.